

Merz: "Mullah-Regime" im Iran kehrt wahrscheinlich nicht zu alter Stärke zurück
Nach den israelischen Angriffen auf den Iran geht Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) davon aus, dass die Führung in Teheran in erheblicher Bedrängnis ist. "Ich gehe davon aus, dass die Angriffe der letzten Tage bereits dazu geführt haben, dass dieses Mullah-Regime sehr geschwächt ist", sagte Merz am Dienstag im kanadischen Kananaskis im Gespräch mitdem Sender Welt TV. Ferner sei davon auszugehen, "dass es wahrscheinlich nicht mehr zurückkehrt zur alten Stärke".
Damit sei auch die Zukunft des Iran ungewiss, sagte Merz. Große Teile der iranischen militärischen Führung lebten nicht mehr, ebenso wie die Anführer der Revolutionsgarden. Ob sich die USA in den militärischen Konflikt einschalten, hänge "auch sehr davon ab, inwieweit das Mullah-Regime bereit ist, an den Verhandlungstisch zurückzukehren". Die Entscheidung darüber werde wohl "in naher Zukunft getroffen".
Israel hatte am Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet, Atomanlagen und militärische Anlagen des Landes bombardiert und zahlreiche führende Kommandeure des iranischen Militärs getötet. Der Iran reagierte mit Drohnen- und Raketenangriffen auf die Städte in Israel. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte eine Tötung des geistlichen Oberhauptes des Iran, Ali Chamenei, nicht ausgeschlossen. Sein militärisches Vorgehen begründet Israel mit dem weit fortgeschrittenen iranischen Atomprogramm.
I.Mele--HStB